Der wirtschaftliche Nutzen der externen Mitarbeiterberatung ist wissenschaftlich belegt. Datenmaterial liegt vor allem aus den Vereinigten Staaten vor. Dort ist die Externe Mitarbeiterberatung als Instrument zur Gesundheitsförderung schon lange etabliert. So beschreibt das „EAP Geschäftswert-Modell“[1] drei finanzielle Nutzenfelder der externen Mitarbeiterberatung für Unternehmen: höhere Produktivität, geringere Gesundheits- und Vorsorgekosten sowie höhere Mitarbeiterzufriedenheit und positiveres Arbeitgeberimage.
Was heißt das konkret?
- Beschäftigte, die eine externe Mitarbeiterberatung nutzen können, verringern ihre Fehl- und Präsentismuszeiten signifikant im Vergleich zu Beschäftigten ohne diesen Service.[2]
- Signifikant bedeutet zum Beispiel, dass die Mitarbeiter*innen in einem Monat insgesamt 7 Stunden weniger krank zuhause bleiben (Absentismus) und 20 Stunden produktiver tätig sein können (Präsentismus) – und das bei durchschnittlich 2,6 Beratungseinheiten pro Mitarbeiter*in.[3]
- 95 % der Befragten waren zufrieden mit der externen Mitarbeiterberatung.[4]
- 64 % der Beschäftigten, die die externe Mitarbeiterberatung mit beruflichen Problemen aufsuchten, berichteten von einer Verbesserung ihrer Situation.[5]
- Ergebnisse deutscher Firmen zeigen eine fünfprozentige Steigerung der Anwesenheit durch Beratung.[6]
US-amerikanische Studien belegen, dass der ROI (Return on Investment) der externen Mitarbeiterberatung zwischen 1:3 und 1:10 liegt. Das heißt: Jedem investierten Dollar stehen drei bis zehn Dollar unternehmerischen Nutzens gegenüber.[7]
Die Kapitalrendite der externen Mitarbeiterberatung ergibt sich aus der Senkung der Krankheitstage, Erhöhung der Produktivität und Einsparung von Ressourcen. Für die Beschäftigten sinken Belastungen und Arbeitsbedingungen verbessern sich. Das kommt Zufriedenheit, Einsatzbereitschaft und Loyalität zugute. Damit ist auch ein wesentlicher Beitrag zu einem wirkungsvollen Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) gegeben.
Bleibt festzuhalten: Externe Mitarbeiterberatung im Rahmen eines strategischen Betrieblichen Gesundheitsmanagements macht Unternehmen und ihre Beschäftigten gesünder und wettbewerbsfähiger – bei vergleichsweise geringen Investitionen von 2,5 bis 5 Euro pro Mitarbeiter*in pro Monat[8].
[1] Im Original: „EAP Business Value Model“, aus: Attridge, Mark et al., The Business Value of EAP: A Conceptual Model. ASNA Research Notes, Volume 1, No. 10, 2002.
[2] Melissa K. Richmond et.al.: The impact of Employee Assistance Services on Workplace Outcomes. Results of a Prospective, Quasi-Experimental Study. Journal of Occupational Health Psychology 2017, Vol. 22, No. 2, 170-179.
[3] Mark Attridge: Implications of Pricing for EAP Integration and ROI. Jounal of Employee Assistance, 1st quarter 2017, 20-35.
[4] Attridge, Mark: Optum EAP client satisfaction and outcomes survey study 2002. Paper presented at the annual conference of the Employee Assistance Professionals Association, New Orleans, November 2013.
[5] Amaral, T. M.: Global benchmarking and EAP best practices. Presented at the annual institute of the Employee Assistance Society of North America, Vancouver, BC, Canada. April 2008. Jorgensen, D. G.: Demonstrating EAP value. Journal of Employee Assistance, 37 (3) 2007, 24–26.
[6] Schüll, Beatrice: Kosten-Nutzen-Aspekte der betrieblichen Sozialarbeit, Hamburg 2001.
[7] Zum Beispiel Hargrave, G. E. et al.: EAP treatment impact on presenteeism and absenteeism: Implications for return on investment. Journal of Workplace Behavioral Health, 23 (3) 2008, 283–293.
[8] Der Pauschalbetrag hängt ab von Mitarbeiterzahl, Nutzungsrate und vereinbartem Leistungsumfang.