Umgang mit Belastungen: „Eigentlich ist alles bestens“

Mal ist das Leben Kurzstrecke, dann ein Marathon. Ein Marathon ist lang. Er kostet Kraft, viel Kraft. Manche Menschen jubeln im Ziel, alle Mühen sind vergessen. Anderen geht nach dem Rennen die Puste aus. Mit Corona ist es ähnlich. Dieser stg-Impuls beantwortet die Frage, warum die entspanntere Pandemie-Situation nicht bei allen Hochgefühle auslöst. Sie erfahren, was Sie tun können und wie eine externe Mitarbeiterberatung Sie dabei unterstützt.

Umgang mit Belastungen Corona stg Impuls

Sommer, Sonne, Corona ade?

Der Sommer ist da, alles blüht. Die Schwimmbäder sind geöffnet, Reisen ist möglich, Familienfeiern, Freunde treffen … Die Kinder gehen in die Schule. Ja, sogar das Arbeiten im Büro ist erstaunlich reizvoll. Corona lockert den Griff, der uns monatelang gepackt und eingeschränkt hat.

Eigentlich ist alles bestens.

 

Es kann sein …

Im Grunde hat sich die Situation deutlich entspannt. Viele Menschen empfinden das auch so. Sie sind erleichtert, gelöst, freuen sich und machen voller Energie all das, was im Lockdown nicht ging.

Aber: Manche Menschen reagieren ganz anders. Bei ihnen kommt keine rechte Begeisterung auf, sie sind gereizt oder fühlen sich einfach nur leer und platt. Und ein gut gemeintes „Jetzt freu‘ dich doch mal“ macht es noch schlimmer.

Erkennen Sie sich wieder?

Ja, es kann sein, dass Sie so reagieren. Das ist in Ordnung. Und: Vielen geht es ähnlich.

 


Der Klassiker: Krank im Urlaub oder Migräne am Wochenende

Seit Monaten freuen Sie sich auf den Urlaub. Kurz zuvor ist im Job noch viel zu tun. Zuhause wartet der Garten und der Hund muss auch gut untergebracht werden. Dann geht’s los, Sie kommen im Hotel am Meer an und werden erstmal krank. Eine richtig fiese Erkältung raubt Ihnen die ganze Urlaubszeit. Die erhoffte Erholung stellt sich nicht ein.

Das kommt Ihnen bekannt vor? Dann hat sie wahrscheinlich einmal das sog. „Poststress-Syndrom“ erwischt. Bemerkbar macht es sich beispielweise mit einem Infekt, einer Erschöpfung, mit Migräne oder Rückenschmerzen. Manche Menschen fühlen sich gereizt, haben schlechte Laune oder schlafen schlecht. Das Verflixte dabei ist: Je belastender die vorangegangene Stresssituation subjektiv wahrgenommen beziehungsweise bewertet wird, je mehr sich die Betroffenen „zusammenreißen“, um zu „funktionieren“, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines Poststress-Syndroms.

Dann kann es passieren, dass ein lang ersehntes Ziel eben nicht glücklich und zufrieden macht.

 


Wann ist es Zeit für Unterstützung?

Eine wichtige Frage, die sich klar beantworten lässt. Zeit für Unterstützung ist spätestens dann, wenn Ihr Alltag eingeschränkt ist. Wenn Sie merken, dass die üblichen Tätigkeiten und Routinen nicht so klappen, wie Sie es gewohnt sind. Wenn es kein einzelner „schlechter Tag“ ist, sondern sich die „schlechten Tage“ häufen. Wenn Sie öfter als sonst Fehler machen oder Menschen, die Sie gut kennen, Ihnen rückmelden, Sie wären anders als sonst.

Möglicherweise merken Sie auch selbst, dass sich etwas verändert hat – eventuell auch über einen längeren Zeitraum hinweg. Ihr Schlaf zum Beispiel oder der Antrieb. Dann bleiben vielleicht Dinge liegen, die Sie sonst erledigen würden, oder Ihre Wohnung sieht anders aus, als Sie es gewohnt sind.

Das sind Anzeichen, dass Unterstützung hilfreich sein könnte. Am besten schnell.

Denn v.a. psychische Beeinträchtigungen können sich chronifizieren. Das macht den Umgang damit mittelfristig viel schwerer.

 


Zu zweit geht es leichter …

… wissen wir alle. Leider ist das in Sachen psychosozialer Unterstützung nicht selbstverständlich. Die Wartezeiten bei Beratungsstellen und/oder Psychotherapeuten betragen oft mehrere Monate. Der durch die Pandemie gestiegene Bedarf verschärft die Situation zusätzlich.

Überbrücken kann ein Angebot, das Arbeitgeber ihren Beschäftigten zur Verfügung stellen können: externe Mitarbeiterberatung (auch genannt Employee Assistance Program, kurz EAP).

 


Praktische Lebenshilfe für Berufliches, Privates und Persönliches

Manchmal ist es gut, wenn jemand bei einem ist.

Wenn ein Arbeitgeber unser EAP Angebot einsetzt, sind die stg-Expert*innen zur Stelle: Wir begleiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Angehörige in belastenden Lebenssituationen und Krisen. Sie können uns rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr anrufen. Wir helfen, berufliche, private oder persönliche Fragen anzugehen und so gut wie möglich zu lösen.

Wir sind (zum Beispiel) da, wenn Ihre Beschäftigten oder Sie selbst merken, dass …

  • Sie nach den Anstrengungen der letzten Monate körperlich und psychisch erschöpft sind
  • Sie dauernd genervt und angespannt oder mutlos und deprimiert sind.
  • der Alltag – beruflich oder privat – immer schwerer fällt.
  • Sie sich Sorgen um Ihre Kinder machen
  • Sie einfach mal mit jemandem außerhalb der Familie reden wollen.

Die Beratung ist kostenfrei, absolut vertraulich und auf Wunsch auch anonym. Hier erfahren Sie mehr darüber.

 


Übrigens

Mehr über die Reaktion auf lang andauernde Belastungen und externe Mitarebiterberatung lesen Sie in unserem stg-Impuls. Das sind Expertentipps aus unserer Beratungspraxis, die wir unseren Kundenunternehmen und deren Mitarbeitenden alle zwei Wochen in gelayouteter Form zur Verfügung stellen.

Möchten Sie mehr darüber erfahren? Dann wenden Sie sich bitte an Martin Reinhardt.


 

Fotos: Engin Akyurt (Unsplash)

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