Belastungsfaktoren erkennen und abbauen (EAP-Zusatzleistung)
Psychische Gefährdungsbeurteilung in Unternehmen
Die Beurteilung psychischer Belastungen ist eine Verpflichtung für jedes Unternehmen, aber ohne festgelegte Standards. Alle Unternehmen, auch Kleinbetriebe bis maximal zehn Beschäftigte, haben nach dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) eine klare Verpflichtung zur regelmäßigen Gefährdungsbeurteilung. Dabei geht es darum, ihre Arbeitsbedingungen zu überprüfen, Maßnahmen abzuleiten und diese zu dokumentieren. Stg unterstützt sie dabei!
Hierzu gehört:
- Ein objektiver Bericht über den Status des Unternehmens
- Die Sensibilisierung für die Gefährdungen aus psychischer Belastung
- Offenlegung von Handlungsbedarf und Entwicklungspotenzial im Unternehmen
- Konkrete Maßnahmenempfehlung zur Organisationsentwicklung

Warum ist eine psychische Gefährdungsbeurteilung notwendig?
Bis vor einigen Jahren lag der Schwerpunkt auf Gefährdungen durch Arbeitsgeräte bzw. physikalische, chemische oder biologische Einwirkungen, z. B. durch Lärm oder Staub. Seit 2013 sind auch psychische Belastungen in die Gefährdungsbeurteilung einzubeziehen (§ 5 ArbSchG).
Wie die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen aussieht, legt das Gesetz allerdings nicht fest. Es gibt also keine Standards für die praktische Umsetzung. Umso mehr kommt es auf die Erfahrung der Anbieter für die Gefährdungsbeurteilung an. Stg hat ein eigenes, verlässliches Modell für die Beurteilung auf dieser Basis entwickelt. Gern erklären wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch unsere Vorgehensweise im Detail.
Aus unserer Sicht ist die Berücksichtigung psychischer Belastungen nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zur Schaffung eines gesundheitsfördernden Arbeitsumfelds. In unser umfassendes Verfahren haben wir sowohl qualitative als auch quantitative Methoden integriert, um psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu erfassen. Dabei werden verschiedene Aspekte wie die Arbeitsorganisation, das soziale Umfeld und individuelle Faktoren der Beschäftigten berücksichtigt.
Langfristige Vorteile einer psychischen Gefährdungsbeurteilung
Die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung hat nicht nur kurzfristige Auswirkungen auf die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern sie schafft auch langfristig eine nachhaltige Unternehmenskultur. Unternehmen, die frühzeitig auf psychische Belastungsfaktoren eingehen, verzeichnen oft eine geringere Fluktuation, eine höhere Mitarbeiterbindung und einen Rückgang krankheitsbedingter Ausfälle.
Zudem fördert ein gesundes Arbeitsumfeld die Kreativität, Produktivität und Innovationskraft. Indem Sie in das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden investieren, stärken Sie Ihr Unternehmen von innen heraus und schaffen die Basis für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Zusätzlich ermöglicht eine proaktive Auseinandersetzung mit psychischen Belastungen, dass Führungskräfte und Mitarbeitende besser miteinander kommunizieren und Verständnis für die Bedürfnisse des jeweils anderen entwickeln.
Eine offene Unternehmenskultur, in der Anliegen und Herausforderungen angesprochen werden können, trägt dazu bei, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, in dem Mitarbeitende sich wohlfühlen und ihre Potenziale entfalten können.


Führungskräfte zu psychischen Belastungen schulen
Ein weiterer wichtiger Aspekt im Prozess der Gefährdungsbeurteilung ist die Schulung von Führungskräften im Bereich psychische Gesundheit und die Auswirkung von Belastungen auf die Psyche. Diese sollten nicht nur die Anzeichen von Stress und Überlastung erkennen, sondern auch in der Lage sein, geeignete Maßnahmen zur Unterstützung ihrer Teams zu ergreifen. Durch gezielte Trainings und Workshops können Führungskräfte lernen, wie sie ein gesundheitsförderndes betriebliches Klima schaffen und gleichzeitig die Leistung der Mitarbeitenden steigern können.
Darüber hinaus ist es wichtig, Rückmeldungen von Mitarbeitenden regelmäßig zu erfassen und in die Unternehmensstrategie zu integrieren. Eine regelmäßige Befragung zur Mitarbeiterzufriedenheit oder Analyseworkshops zur Identifikation von psychischen Belastungsfaktoren bieten wertvolle Einblicke und ermöglichen eine kontinuierliche Verbesserung und Beurteilung der psychischen Beanspruchung. So können zum Beispiel Zeit- und Leistungsdruck massive Folgen für die mentale Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden haben.
Eine umfassende psychische Gefährdungsbeurteilung ist nicht nur ein rechtlicher Pflichtbestandteil ist, sondern auch eine strategische Investition in die Zukunft Ihres Unternehmens. Unternehmen, die diese Verantwortung ernst nehmen, positionieren sich nicht nur als attraktive Arbeitgeber, sondern sichern sich auch einen Wettbewerbsvorteil in einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld. Indem sie das Wohl ihrer Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit fördern, legen sie den Grundstein für eine resiliente und leistungsstarke Organisation. Wir unterstützen Sie dabei!
Modell zur Gefährdungsbeurteilung von stg
Ein zentraler Bestandteil unseres Modells ist die Durchführung von Mitarbeiterbefragungen, die es uns ermöglichen, subjektive Wahrnehmungen und Erfahrungen der Angestellten zu erfassen. Diese Ergebnisse werden mit objektiven Daten, wie Fehlzeitenstatistiken oder Fluktuationsraten, kombiniert, um ein umfassendes Bild der psychischen Belastungen im Unternehmen zu erhalten.
Darüber hinaus bietet stg Schulungen und Workshops für Führungskräfte und Mitarbeitende an, um das Bewusstsein für psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu schärfen und geeignete Maßnahmen zur Prävention und Intervention zu entwickeln. Wir sehen die Integration von Gesundheitsförderung in die Unternehmenskultur als wesentlicher Aspekt an, um langfristig die psychische Gesundheit der Mitarbeiter zu sichern und die Produktivität zu steigern. Somit begleiten wir auch Ihr Unternehmen gern auf diesem Weg!
Um die Effektivität der Maßnahmen zu überprüfen, führt stg regelmäßige Nachbefragungen durch und passt die Strategien entsprechend an. Diese ermöglichen eine kontinuierliche Verbesserung und Anpassung an die sich wandelnden Anforderungen und Belastungen in der Arbeitswelt.

Unser Beurteilungsverfahren
Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung ist die Ermittlung von psychischen Belastungsfaktoren ein zentraler Aspekt, denn eine hohe Arbeitsbelastung kann die psychische Gesundheit der Beschäftigten gefährden. Die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung erfolgt in Übereinstimmung mit den Vorgaben der Gemeinsamen deutschen Arbeitsschutzstrategie und den §§ 5 und 6 des Arbeitsschutzgesetzes. Hierbei werden Tätigkeitsbereiche und Rahmenbedingungen analysiert, um die psychische Belastung bei der Arbeit zu bewerten und Maßnahmen zur Arbeitssicherheit zu entwickeln.
Ein wichtiger Teil des Prozesses ist der Fragebogen, der zur moderierten Beurteilung der Gefährdungen dient. Der Arbeitsschutz und die Gesundheit der Beschäftigten stehen dabei im Mittelpunkt. Zudem hat der Betriebsrat Mitbestimmungsrechte und spielt eine entscheidende Rolle in der Organisation und Durchführung der Gefährdungsbeurteilung.
Durch die regelmäßige psychische Gefährdungsbeurteilung können Risiken für psychische Erkrankungen frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um die körperliche und geistige Unversehrtheit eines Mitarbeiters zu gewährleisten.
Die Beanspruchung der Mitarbeitenden und die Arbeitsintensität müssen kontinuierlich überwacht werden, um sicherzustellen, dass die Belastung bei der Arbeit nicht zu hoch wird. Letztlich ist es entscheidend, dass die Gefährdungsbeurteilung durchgeführt wird, um ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen. Wir haben hierzu eine eigene Vorgehensweise erarbeitet.
Schritt 1: Vorbereitung
Führungskräfteworkshop mit Bestandsaufnahme und Zielsetzung, Auswahl der Instrumente, Klärung der Rollen von internen und externen Beteiligten.
Schritt 2: Durchführung
Individuell angepasste, schriftliche Mitarbeiterbefragung, bei Bedarf ergänzt durch Beobachtungsinterviews.
Schritt 3: Auswertung
Führungskräfteworkshop mit Präsentation der Ergebnisse, Analyse und Diskussion der eventuell kritischen Belastungsausprägungen. Erarbeitung von Maßnahmen gegen ermittelte Belastungen.
Schritt 4: Implementierung
Umsetzung der definierten Maßnahmen im Unternehmen, z. B. Neuausrichtung der internen Kommunikation, Seminare zu Achtsamkeit, Resilienz und Teamentwicklung.
Schritt 5: Evaluation
Wirksamkeitskontrolle umgesetzter Maßnahmen, z. B. durch Führungskräfte- und Teamworkshops, schriftliche Kurzbefragungen und mündliches Nachfragen bei Begehung.
Die Belastungsfaktoren
Welche Aspekte psychischer Gefahren am Arbeitsplatz nehmen wir ganz genau unter die Lupe? Folgende fünf Merkmalsfelder für Belastungsfaktoren nennt die GDA-Leitlinie „Empfehlungen zur Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung":
1. Arbeitsaufgabe
Verantwortung, emotionale Inanspruchnahme, Handlungsspielraum, Abwechslungsreichtum, Passung zur Qualifikation und weitere
2. Arbeitsorganisation
Arbeitszeit, -menge, -intensität, Störungen und Unterbrechungen und weitere.
3. Soziale Beziehungen
Kommunikation mit Vorgesetzten und/oder Kollegen, Umgang mit Konflikten, Führungsstil und weitere.
4. Arbeitsumgebung
Arbeitsmittel, Arbeitsplatzgestaltung, Lärmbelastung und weitere.
5. Neue Arbeitsformen
Räumliche Mobilität, untypische Arbeitsverhältnisse, zeitliche Flexibilisierung, Verschwimmen von Arbeit und Privatem und mehr
Unsere Leistungen bei der Beurteilung psychischer Belastungsfaktoren:
Planung und Durchführung von Workshops
Auswahl und Anpassung der geeigneten Instrumente
Durchführung von Mitarbeiterbefragungen und Beobachtungsinterviews
Zusammenfassender Bericht über die Befunde und Handlungsempfehlungen
Gemeinsame Entwicklung und Umsetzung der Maßnahmen sowie deren Auswertung
Mehr zur psychischen Gefährdungsbeurteilung
Bei der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung werden die Arbeitsbedingungen im Betrieb geprüft, um mögliche Risiken für gesundheitliche Folgen zu erkennen.
