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Betriebliches Eingliederungsmanagement
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) ist ein systematischer Prozess zur Wiedereingliederung langzeit- oder häufig kurzzeiterkrankter Beschäftigter. Als Präventionsinstrument soll das BEM die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeitenden wiederherstellen und fördern, erneuter Arbeitsunfähigkeit vorbeugen und die Beschäftigungsfähigkeit erhalten. Gern unterstützt stg Sie bei der Einführung eines BEM!
Unsere Kunden
Unsere Leistungen zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement
umfassen:
Beratung zu den Möglichkeiten des Eingliederungsmanagements
BEM-Gespräche mit betroffenen Mitarbeitern
Unterstützung beim Arbeitsplatzwechsel
Hilfe bei Qualifizierungsmaßnahmen
Betriebliches Eingliederungsmanagement in der Praxis
Das betriebliche Wiedereingliederungsmanagement ist in § 167 Absatz 2 Neuntes Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) verankert. Seit 2004 müssen Arbeitgeber alle Beschäftigten, die innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig sind, ein BEM anbieten. Im weiteren Sinne geht es auch um das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BEM), dass die Gesundheit der Mitarbeitenden fördern soll. Ein internes oder externes BEM-Team unterstützt Sie bei der Umsetzung des betrieblichen Wiedereingliederungsprozesses. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern!
Ein BEM ist aber weit mehr als ein Rückkehrgespräch nach längerer Krankheit. Zudem sind beim BEM weitere gesetzliche Vorgaben wie den Datenschutz zu beachten. Wie der BEM-Prozess aber im Detail aussieht, schreibt der Gesetzgeber bewusst nicht vor. Die Teilnahme an BEM-Maßnahmen ist zudem immer freiwillig. Im Mittelpunkt des Eingliederungsmanagements stehen die BEM-Berechtigten und ihre Arbeitgeber. Darüber hinaus sind bei Bedarf noch weitere Personen und Stellen wie das zuständige Integrationsamt oder Rehabilitationsträger beteiligt. Welche dies sind und welche Aufgaben sie haben, unterscheidet sich u. a. nach Unternehmensgröße.
BEM-Gespräche mit stg
Vielfach findet das Erstgespräch mit dem BEM-Beauftragten kurz nach der medizinischen Rehabilitation nach längerer Krankheit statt, wenn die Wiederaufnahme der Arbeit bevorsteht. In diesem Fall ist der Zweck des betrieblichen Eingliederungsmanagements einen erneuten krankheitsbedingten Ausfall zu vermeiden. Wir führen gern dieses Gespräch mit Ihren Mitarbeitenden.
Ein BEM-Gespräch ist in zwei Situationen notwendig:
- Wenn ein Mitarbeitender mehrmals hintereinander aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen ist.
- Wenn ein Mitarbeitender nach längerer Auszeit durch Krankheit in den Betrieb zurückkehrt
Im ersten Fall geht es im Gespräch darum, die Ursachen von Arbeitsunfähigkeitszeiten zu identifizieren und nach Möglichkeiten zu suchen, diese Arbeitsunfähigkeitszeiten zu vermeiden und zumindest zu verringert. Im zweiten Fall unterstützen wir die betroffene Person dabei, sich wieder an die Arbeitsbelastung zu gewöhnen und wieder in die Arbeit zurückzufinden.
Frühzeitig präventiv eingreifen
Die Einführung eines betrieblichen Eingliederungsmanagements sowie die Durchführung eines betrieblichen Prozesses zur Wiederaufnahme der Tätigkeit sind Aufgabe des Arbeitgebers. Gerade, wenn sich die Zeiten der Arbeitsunfähigkeit häufen, hat dies auch negative Auswirkungen auf die Personalkosten, da beispielsweise Überstunden anderer Mitarbeitenden gezahlt werden müssen. Hinzukommen:
- Eine höhere Belastung für andere Mitarbeitende
- Probleme bei der Rückkehr erkrankter Mitarbeitender auf ihren Arbeitsplatz
- Schwierigkeiten im Vertrauensverhältnis zum Arbeitgeber
Ein hoher Krankenstand wiederum führt zu einer höheren Arbeitsbelastung der Belegschaft, was die Gefahr von weiteren Ausfallzeiten erhöht. Deshalb ist es für Unternehmen entscheidend, frühzeitig präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern und die Ursachen von Arbeitsunfähigkeit zu identifizieren. Beispiel hierfür sind regelmäßige Gesundheitschecks, Schulungen zur Stressbewältigung und die Schaffung eines positiven Arbeitsumfelds.
Ein gut strukturiertes Eingliederungsmanagement kann zudem dazu beitragen, die Rückkehr von erkrankten Mitarbeitenden zu erleichtern. Hierfür sollten individuelle Wiedereingliederungspläne entwickelt werden, die auf die jeweilige Situation und die Bedürfnisse des Mitarbeitenden abgestimmt sind. Hierbei können beispielsweise flexible Arbeitszeiten oder eine schrittweise Erhöhung der Arbeitsstunden in Betracht gezogen werden.
Darüber hinaus ist es wichtig, eine offene Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern zu fördern. Dies schafft Vertrauen und ermöglicht es den Mitarbeitenden, ihre Bedenken und Bedürfnisse frühzeitig zu äußern. Ein transparenter Austausch kann dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden und eine positive Unternehmenskultur zu stärken.
Letztlich profitieren nicht nur die Mitarbeitenden von einem effektiven Eingliederungsmanagement, sondern auch die Unternehmen selbst. Durch die Reduzierung von Fehlzeiten und die Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit können langfristig sowohl Kosten gesenkt als auch die Produktivität gesteigert werden. In diesem Kontext sollten auch Führungskräfte geschult werden, um ein sensibles Gespür für die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden zu entwickeln und diese aktiv zu unterstützen.
BEM-Vorgehensweise unternehmensintern geregelt
Idealerweise regelt ein interner Leitfaden, eine Betriebs- oder Dienstvereinbarung die praktische Umsetzung des Eingliederungsmanagements im Unternehmen. Obgleich nicht verpflichtend, erleichtert eine BEM-Vereinbarung die Umsetzung des Eingliederungsmanagements. So wissen alle Beteiligten Bescheid über Ziele, Grundsätze, Verantwortlichkeiten und Ablauf des BEM-Prozesses.
Gesetzliche Vorschriften zu Ablauf und/oder Inhalten des Betrieblichen Eingliederungsmanagements gibt es keine. So lässt sich dieser gezielt auf die Situation im Unternehmen und Anforderungen im Einzelfall abstimmen. In der Praxis haben sich die folgenden Schritte zur Durchführung des BEM bewährt:
- Vorbereiten
- Einleiten
- Umsetzen
- Abschließen
Zu Beginn des Prozesses gilt es meist formale Dinge zu klären und den betroffenen Arbeitnehmer über das BEM zu informieren. Zugleich sollten offene Fragen geklärt werden. Dann geht es darum, zunächst die aktuelle Situation und die damit verbundenen Belastungsfaktoren zu erfassen. Welche Faktoren können dazu beitragen, dass eine erneute Arbeitsunfähigkeit droht? In dieser Phase kann auch eine weitere, freiwillige Untersuchung durch den Betriebsarzt notwendig sein.
Auf dieser Grundlage aus dem ersten BEM-Gespräch können nun Lösungsansätze und zielgerichtete BEM-Maßnahmen entwickelt werden. Womöglich müssen auch in dieser Phase externe Personen und Einrichtungen wie die Rentenversicherung, die Schwerbehindertenvertretung des Unternehmens oder der Betriebsrat einbezogen werden. Die in den BEM-Gesprächen vereinbarten Maßnahmen sollten schriftlich festgehalten werden.
Um dem entgegenzuwirken, ist es essenziell, ein ganzheitliches Konzept zur Gesundheitsförderung und Prävention im Unternehmen zu entwickeln. Dazu gehören nicht nur Maßnahmen zur frühzeitigen Identifikation von gesundheitlichen Risiken, sondern auch die Schaffung eines unterstützenden und wertschätzenden Arbeitsumfelds.
Psychologische Unterstützung im BEM-Prozess
Ein weiterer wesentlicher Aspekt des Betrieblichen Eingliederungsmanagements ist die psychologische Begleitung der Mitarbeitenden. Hier bringen wir viel Erfahrung dank unserer Arbeit im EAP mit.
Nach einer längeren Krankheitsphase treten oft nicht nur körperliche, sondern auch seelische Belastungen auf. Ängste vor der Rückkehr in den Arbeitsalltag oder vor erneuter Überlastung sind keine Seltenheit. Daher ist es wichtig, neben physischen Maßnahmen auch psychologische Unterstützung anzubieten. Dies kann in Form von Coachings, Gesprächen mit Betriebspsychologen oder durch externe Beratungsstellen erfolgen. Unternehmen, die diesen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, schaffen ein Arbeitsumfeld, in dem sich Mitarbeitende sicher fühlen und ihre Arbeitsfähigkeit langfristig erhalten bleibt. Hierzu beraten wir Sie gern!.
Wertschätzung und Vertrauen
Zudem spielt die Kommunikation eine entscheidende Rolle. Offene und transparente Gespräche zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden tragen dazu bei, Ängste abzubauen und Vertrauen aufzubauen. Die Mitarbeitenden sollten die Möglichkeit haben, ihre Bedenken und Bedürfnisse zu äußern, was zu einer individuelleren und zielgerichteten Gestaltung des Wiedereinstiegs führt. Ein weiterer Punkt, der nicht vernachlässigt werden sollte, ist die Einbindung des Teams. Oftmals kann die Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen eine große Hilfe sein. Teambuilding-Maßnahmen oder gemeinsame Aktivitäten können dazu beitragen, dass Rückkehrer sich schneller wieder integriert und wohl fühlen.
Schließlich ist auch eine kontinuierliche Evaluation der Eingliederungsmaßnahmen wichtig. Unternehmen sollten regelmäßig überprüfen, wie gut die Maßnahmen funktionieren und ob Anpassungen nötig sind. Hierbei kann Feedback von Mitarbeitenden wertvolle Erkenntnisse liefern. Eine proaktive Herangehensweise an das Betriebliche Eingliederungsmanagement zeigt nicht nur Wertschätzung für die Mitarbeitenden, sondern fördert auch deren langfristige Motivation und Bindung an das Unternehmen.
Effektives Eingliederungsmanagement entwickeln
Ein effektives Eingliederungsmanagement sollte auf die Bedürfnisse der betroffenen Mitarbeiter abgestimmt werden. Dies kann durch enge Zusammenarbeit mit Fachkräften wie Betriebsärzten, Psychologen oder Rehabilitationsdiensten erfolgen. Zudem sollte die Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer offen und transparent gestaltet werden, um Ängste und Missverständnisse abzubauen.
Die Schulung von Führungskräften in der Sensibilisierung für Gesundheitsthemen und dem Umgang mit erkrankten Mitarbeitern spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Indem Führungskräfte lernen, wie sie ihre Mitarbeiter unterstützen können, tragen sie zu einer positiven Unternehmenskultur bei, die das Wohlbefinden aller Beschäftigten fördert. Zusätzlich können flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice-Angebote dazu beitragen, die Work-Life-Balance der Mitarbeiter zu verbessern und somit die Wahrscheinlichkeit von krankheitsbedingten Ausfällen zu reduzieren.
Auswahl geeigneter
BEM-Maßnahmen
Ziel des BEM ist eine drohende Arbeitsunfähigkeit zu vermeiden und schließt sich unter Umständen an eine längere Rehabilitation nach längerer Krankheit an. Welche Maßnahmen im BEM-Prozess zum Einsatz kommen, hängt immer vom Einzelfall ab. Beispiele sind:
- Stufenweise Wiedereingliederung
- Ergonomische Verbesserung oder technische Umrüstung des Arbeitsplatzes (z. B. höhenverstellbarer Schreibtisch)
- Veränderungen der Arbeitsorganisation
- Konfliktmanagement, Mediation
- Unterstützung und Begleitung eines Arbeitsplatzwechsels
- Berufliche Qualifizierung oder Umschulung (intern oder extern)
Gerade die stufenweise Wiedereingliederung nimmt einen hohen Stellenwert ein. Der Mitarbeitende soll sich Schritt für Schritt wieder an die Arbeitsbelastung gewöhnen und wird in der Regel vom Arzt oder einer Ärztin verordnet. In dieser Zeit steht dem Mitarbeitenden Krankengeld oder, falls die Rentenversicherung zuständig ist, Übergangsgeld zu.
Die stufenweise Wiedereingliederung ermöglicht es, die Arbeitszeit und die Aufgaben schrittweise zu erhöhen, sodass der Mitarbeitende in einem unterstützenden Umfeld arbeiten kann, ohne sofort wieder voll belastet zu werden. Dies fördert nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Gesundheit des Betroffenen. Während dieser Phase ist es sinnvoll, regelmäßige Feedbackgespräche zu führen, um den Fortschritt zu evaluieren und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Weitere mögliche BEM-Maßnahmen sind
Ergonomische Verbesserungen am Arbeitsplatz
Veränderungen der Arbeitsorganisation
(z.B. flexible Arbeitszeiten)
Konfliktmanagement
Angebote zum Stressabbau
Die angebotenen Maßnahmen tragen im Idealfall nicht nur zur Stabilität der Beschäftigung bei, sondern fördern auch das Selbstwertgefühl und die Motivation des Mitarbeitenden, was sich positiv auf die gesamte Teamdynamik auswirken kann.
Vorteile für Mitarbeitende
Auch Ihre Mitarbeitenden profitieren von durchdachten BEM-Prozessen, denn das Wiedereingliederungsmanagement
- sorgt für gezielte Unterstützung der Mitarbeitenden
- fördert die Eigenverantwortung der Beschäftigten
- kann vor Arbeitslosigkeit oder Frühverrentung schützen
- kann Arbeitsunfähigkeit vermeiden
- die (Weiter-)Beschäftigung sichern
- neue Perspektiven eröffnen
Gerade ältere Mitarbeitenden profitieren von der nachhaltigen Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit. Zudem stärkt ein gut durchgeführtes BEM die Beziehung zum Arbeitgeber und sichert das Arbeitsverhältnis. Auch Ängste und Sorgen, beispielsweise vor einer zu großen Belastung am Arbeitsplatz, werden abgebaut. Dies trägt aus psychologischer Sicht zur Genesung bei.
Unsere Leistungen im BEM
Die Beraterinnen und Berater von stg unterstützt Sie und Ihre Mitarbeitenden umfassend im BEM-Bereich. Unser Angebot umfasst:
Darum stg!
Persönlich und individuell
Wir bieten individuelle Lösungen für die besondere Situation Ihres Unternehmens und Ihrer Mitarbeitenden.
Erfahrung
Wir kennen Unternehmen von innen und verfügen über psychologische Beratungskompetenz sowie Outplacement-Knowhow.
Sorgfalt im Vorfeld
Wir beraten und unterstützen schon lange vor Projektstart, denn über den Erfolg eines Projekts entscheiden oft die ersten Schritte..
Service bei Ihnen vor Ort
Unser Team kommt aus Ihrer Region, ist dort gut vernetzt und ist auch in der Implementierungsphase des BEM an Ihrer Seite.
Nachhaltigkeit und verlässliche Standards
Stg ist Gemeinwohl-Ökonomie- und AZAV-zertifiziert. Das schafft eine verlässliche Basis für die Qualität unserer Arbeit und die Einhaltung unserer Standards.
Unser Einsatz für gute Arbeit
Diese entsteht aus der Balance der Fürsorge des Arbeitgebers und der Selbstverantwortung der Beschäftigten.
Kundenstimmen
Seit unserer Unternehmensgründung haben wir noch kein Kundenunternehmen verloren.
Warum? Lesen Sie selbst …
Mehr Informationen zu BEM
Was ist BEM?
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) soll eine drohende Arbeitsunfähigkeit von Mitarbeitenden vermeiden und den Arbeitsplatz des betroffenen Beschäftigten erhalten.
Was sind die Vorteile für den Arbeitgeber?
Arbeitgeber senken durch BEM-Prozesse nicht nur Kosten, die mit dem Arbeitsausfall verbunden sind, sondern auch Kosten für das Einstellen neuer Mitarbeitenden. Zudem halten sie Fachwissen im Unternehmen.
Was sind die Vorteile für Mitarbeitende?
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement vermeidet im Idealfall weitere Ausfallzeiten durch Krankheit, drohende Arbeitslosigkeit und eine mögliche Arbeitsunfähigkeit.